Was ist Orthorexie?
Orthorexie ist ein Begriff, der eine übertriebene Beschäftigung mit gesunder Ernährung beschreibt. Menschen, die an Orthorexie leiden, konzentrieren sich so stark auf die Qualität und Reinheit ihrer Nahrung, dass ihr Alltag und ihr Wohlbefinden darunter leiden. Sie legen strenge Regeln für ihre Ernährung fest und meiden oft viele Lebensmittel, aus Angst, sie könnten nicht "rein" oder "gesund" genug sein.
Orthorexie und ganzheitliche Gesundheit
Ganzheitliche Gesundheit umfasst körperliches, geistiges und seelisches Wohlergehen. Orthorexie kann dabei ein Hindernis bilden, weil sie zu einem Ungleichgewicht führt: Der körperliche Aspekt der Gesundheit wird überbetont, während mentale und soziale Aspekte vernachlässigt werden. Die Besessenheit mit einer "perfekten" Diät kann zu Stress, Isolation und Angst führen, was der mentalen Fitness schadet.
Wie erkennt man Orthorexie?
Orthorexie beginnt häufig mit einer wohlmeinenden Absicht, sich gesund zu ernähren. Doch wenn Gedanken an Essen überhandnehmen und zur Quelle von Angst werden, besteht Handlungsbedarf. Anzeichen für Orthorexie können ein extrem selektives Essverhalten sein, eine obsessive Beschäftigung mit Lebensmittelqualität und der Ausschluss ganzer Lebensmittelgruppen ohne medizinischen Grund. Der soziale Rückzug aufgrund von Essensregeln ist ein weiteres Warnsignal.
Bewältigung von Orthorexie
Die Auseinandersetzung mit Orthorexie erfordert oft professionelle Hilfe. Therapeuten und Ernährungsberater können dabei unterstützen, ein gesundes Verhältnis zur Ernährung zurückzugewinnen. Wichtig ist es auch, Verständnis für den Unterschied zwischen gesunder Ernährung und zwanghaftem Verhalten zu entwickeln. Es geht darum, eine Balance zu finden, in der man gesunde Lebensmittel genießen kann, ohne dabei in Stress und Zwänge zu verfallen.
Vorsichtsmaßnahmen für den Alltag
Um Orthorexie vorzubeugen, ist es hilfreich, Flexibilität in die Ernährung zu bringen und sich zu erlauben, auch mal von strengen Regeln abzuweichen. Der Fokus sollte auf der Freude an vielfältigen Lebensmitteln und dem Genuss liegen, nicht auf Einschränkungen. Ebenso kann ein bewusstes Ernährungstagebuch dazu beitragen, potenziell schädliches Verhalten frühzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können.