Achtsamkeit und Kunsttherapie: Museen als Orte der Stressreduktion
Im Palazzo Reale in Mailand wurden die Ergebnisse des ASBA-Projekts (Anxiety, Stress, Brain-friendly museum, Approach) vorgestellt, das die therapeutischen Effekte von Museumsbesuchen untersucht. Laut der Studie, die von Annalisa Banzi vom CESPEB der Universität Mailand-Bicocca geleitet wurde, können Achtsamkeitskurse in Museen Angst und Stress um bis zu 25 % reduzieren. Kunsttherapie und geführte Besichtigungen senken diese Werte um 20 %. Die Forschung wurde von einem multidisziplinären Team unter der Leitung von Prof. Claudio Lucchiari durchgeführt und umfasste über 350 Teilnehmer sowie zahlreiche Museumsmitarbeiter.
Die Studie nutzte standardisierte Fragebögen und BCI-Geräte, um die Auswirkungen auf das psychophysische Wohlbefinden zu messen. Achtsamkeit zeigte sich besonders effektiv bei Personen mit hohem Stressniveau, während Kunsttherapie intensive emotionale Beteiligung förderte. Innovative Ansätze wie Nature+Art, Visual Thinking Strategies und ArtUp reduzierten Stress um etwa 15 %. Diese Techniken kombinieren künstlerische und natürliche Stimuli, fördern den Dialog über Kunstwerke und schaffen integrative Erfahrungen. Laut Prof. Lucchiari ist das Museum ein privilegierter Ort, um das Wohlbefinden zu fördern und Ängste abzubauen.
Das ASBA-Projekt zeigte auch positive Effekte im Arbeitskontext. Im Museum für Orientalische Kunst in Turin wurde der ASBA-MAO-Kurs für Museumsmitarbeiter durchgeführt. Neben der Reduktion von Stress stärkte er das Zugehörigkeitsgefühl und verbesserte die Arbeitsdynamik. Eine ergänzende Methode, Yoga-Chair, erwies sich als besonders wirksam bei der Förderung des kognitiven und relationalen Wohlbefindens. Weitere Details zu dieser Studie finden Sie im Artikel von Finestre sull'Arte unter: https://www.finestresullarte.info/museen/achtsamkeit-kunsttherapie-artup-ihre-anwendung-in-museen-reduziert-angst-und-stress.
Quellen: