Tiefenökologie, Achtsamkeit und Tradition: Wie Naturverbundenheit Körper und Geist stärkt

30.05.2025 14 mal gelesen 0 Kommentare

Tiefenökologie: Achtsam mit der Erde leben

Die Tiefenökologie, entwickelt vom norwegischen Philosophen Arne Naess in den 1970er Jahren, steht für einen Ansatz, „weise mit der Erde umzugehen“. Im Gegensatz zur sogenannten „flachen Ökologie“, die sich auf naturwissenschaftliche Reparaturmaßnahmen konzentriert, geht es bei der Tiefenökologie um ein tieferes Verständnis und eine ganzheitliche Beziehung zur Natur. Psychologin und Therapeutin Main Huong Nguyen beschäftigt sich mit den acht Grundsätzen der Tiefenökologie nach Naess und erläutert, wie diese im Alltag gelebt werden können.

Die Sendung „Achtsam“ von Deutschlandfunk Nova betont, dass Liebe, Fürsorge und Verständnis für sich selbst die Basis dafür sind, auch die Natur zu achten und zu schützen. Gartenarbeit wird als Form der Achtsamkeit hervorgehoben, da sie das bewusste Erleben der Natur fördert. Studien zeigen zudem, dass der Aufenthalt in der Natur, wie etwa beim Waldbaden, nachweislich gesundheitsfördernd für Körper und Geist ist. Der Psychiater und Stressforscher Mazda Adli weist darauf hin, dass die Stadt krank machen kann, während Naturerfahrungen das Wohlbefinden steigern.

  • Tiefenökologie fordert eine ganzheitliche Sicht auf die Natur
  • Gartenarbeit und Waldbaden werden als achtsame Praktiken empfohlen
  • Studien belegen die positiven Effekte von Naturerfahrungen auf die Gesundheit
„Je mehr Liebe, Fürsorge und Verständnis wir für uns selbst haben, desto mehr können wir das Leben und die Natur lieben – und dementsprechend handeln.“ (Deutschlandfunk Nova)

Infobox: Die Tiefenökologie nach Arne Naess fordert eine bewusste, achtsame Beziehung zur Natur und hebt die Bedeutung von Achtsamkeit im Alltag hervor. Naturerfahrungen wie Gartenarbeit und Waldbaden wirken sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus. (Quelle: Deutschlandfunk Nova)

Kurze Achtsamkeitsübungen, die unser Gehirn verändern

Regelmäßige, tägliche zehnminütige Achtsamkeitsübungen können laut einer Studie eines finnisch-amerikanischen Forscherteams den wahrgenommenen Stress signifikant reduzieren und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hemmen. Diese Effekte treten bereits nach wenigen Wochen auf und sind sowohl subjektiv als auch physiologisch messbar. Die Übungen basieren auf Achtsamkeit und Atemtechniken, wobei die Teilnehmer lernen, körperliche Anzeichen von Stress zu erkennen und sich über die Atmung zu beruhigen.

Wissenschaftler der Universität Würzburg dokumentierten, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen die Emotionsregulation verbessern. Bildgebende Verfahren bestätigen, dass insbesondere die Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation durch Achtsamkeitspraxis gestärkt werden. Die Aktivität im präfrontalen Kortex, der für Aufmerksamkeitssteuerung und emotionale Regulation zuständig ist, wird erhöht. Auch der anteriore cinguläre Kortex, der Entscheidungsfindung und Sozialverhalten steuert, reagiert stark auf Achtsamkeitsmeditation.

Übung Wissenschaftlicher Nachweis Wirkung
Body Scan Meditation Chinesische Studie Effektiv zur Stressreduktion
Achtsame Atembeobachtung Studienbasiert Senkt Stresspegel, steigert Problemlösungsfähigkeit
Dankbarkeitsmeditation Brasilianische Untersuchung Steigert subjektives Glück, verringert Depressionssymptome
  • Bereits zehn Minuten tägliche Achtsamkeitspraxis zeigen messbare Effekte
  • Verbesserte Emotionsregulation und erhöhte Aktivität im präfrontalen Kortex
  • Verschiedene Kurzrituale wie Body Scan, Atembeobachtung und Dankbarkeitsmeditation sind wissenschaftlich untersucht

Infobox: Kurze, tägliche Achtsamkeitsübungen reduzieren nachweislich Stress, fördern die Emotionsregulation und steigern das subjektive Wohlbefinden. Bereits zehn Minuten am Tag reichen aus, um positive Veränderungen im Gehirn zu bewirken. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

Tradition trifft Achtsamkeit: Der Altishofer Umritt

Der Altishofer Umritt, eine über 500 Jahre alte Prozession, startete pünktlich um 07.00 Uhr und führte von Altishofen über Nebikon, Egolzwil, Wauwil, Schötz und zurück nach Altishofen. Ursprünglich als Bannritt zum Schutz der Pfarreigrenzen gedacht, ist der Umritt heute eine Prozession mit verschiedenen Segenshalten, bei denen der Segen mit der Aufgabe verbunden wird, Sorge zur Natur zu tragen.

Während der Prozession gab es an Wegkreuzen und Kapellen Momente der gemeinsamen Besinnung inmitten der Natur. Ein besonders gut besuchter Feldgottesdienst fand an der Kapelle St. Wendelin in Wauwil statt. Die Teilnehmenden, darunter Geistliche, Berittene, Musikanten und das Fussvolk, konnten sich bei der Mittagspause erholen. Der feierliche Abschluss wurde durch das Läuten der Glocken der Kirche St. Martin in Altishofen begleitet.

  • Über 500 Jahre alte Tradition
  • Prozession mit Segenshalten und Feldgottesdienst
  • Verbindung von religiöser Tradition und Achtsamkeit gegenüber der Natur

Infobox: Der Altishofer Umritt verbindet jahrhundertealte religiöse Tradition mit moderner Achtsamkeit für die Natur. Die Prozession bietet Raum für Besinnung und gemeinschaftliches Erleben in der Natur. (Quelle: Zofinger Tagblatt)

Quellen:

Deine Meinung zu diesem Artikel

Bitte gebe eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte gebe einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden

Haftungsausschluss

Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu Bildungszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt für medizinische Ratschläge, Diagnosen oder Behandlungen. Wir bemühen uns um genaue und aktuelle Inhalte, übernehmen jedoch keine Haftung für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit.

Counter